Kommt und seht

Martinskomitee Elten

Das Martinskomitee in Elten sorgt dafür, dass jährlich am Martinstag –am 11.11.- ein Zug durch den Ort ziehen kann zur Erinnerung an den heiligen Martin, der gleichzeitig auch noch der Patron der Pfarrkirche in Niederelten ist. 32 ehrenamtlich Arbeitende gehören dem Komitee an. Am ersten Sonntag nach der Eltener Kirmes treffen sich die Mitglieder, um dabei die Haussammlung zur Finanzierung des Festes zu besprechen. Dabei werden die Sammellisten verteilt, Besonderheiten besprochen, Termine für das Tüten packen festgelegt, Aufgaben für die Durchführung des Zuges verteilt und weitere Dinge erörtert.

Der Martinszug startet immer an der Grundschule um 17.30 h, begleitet von der Feuerwehr Elten, dem DRK oder den Maltesern, der Polizei und geht den geplanten Weg bis zum Eltener Markt. Dort ist dann der Höhepunkt: die Mantelteilung. Während Kinder der Grundschule einen entsprechenden Text vorlesen, teilt Martin mit dem Schwert seinen Mantel und reicht die Hälfte dem dankbaren Bettler. Danach spielt der Musikverein das Martinslied, der Text beschreibt noch einmal die unglaubliche Situation der Mantelteilung durch den römischen Soldaten Martinus. Selbstverständlich darf eine kleine Ansprache nicht fehlen, der Hl. Mann spricht zu den auf dem Markt versammelten Menschen. Nach dieser kleinen Feier wird der Zug fortgesetzt, an der Spitze mit dem Tambourkorps Elten, es folgen die Reitergruppe, die Schulkinder, der Musikverein, der Kindergarten Rappelkiste, die Kinder mit ihren Begleitern und der Musikverein Lobith mit dem Ziel Grundschule und Kindergarten, um die mit Süßigkeiten, Weckmann und Obst gefüllten Tüten in Empfang zu nehmen. Die Mitglieder des Martinskomitees kommen dann noch einmal im Dezember zusammen und nehmen den Kassenbericht zur Kenntnis und überlegen, was gut war im abgelaufenen Jahr und was verbessert werden könnte. So war Ende des vergangenen Jahres ein Jubiläum wichtiges Thema, nämlich

Hundert Jahre Martinszug in Elten.

In dem Buch  „Axmacher – Köster: Elten die letzten 100 Jahre“ herausgegeben vom Verschönerungsverein Elten e.V. und dem Emmericher Geschichtsverein e.V.   ist auf der Seite 310 f zu lesen, dass im Jahre 1924 erstmalig in Elten ein Martinszug durchgeführt worden ist. Wörtlich heißt es: „Zum erstenmal, seitdem Elten genannt wird, veranstaltete unser Heimatort einen Martinszug. Punkt 6 Uhr setzte sich die große Schar der kleinen Fackelträger, flankiert von einer begeisterten Volksmenge, unter Flötenspiel, Trommelklang und den Klängen der hiesigen Musikkapelle vom Seminar aus in Bewegung. Welch ein imposanter Anblick! Ein solches Schauspiel hatte unsere Heimat noch nicht geschaut. Man muß sie gesehen und beobachtet haben, diese freudestrahlenden Gesichter unserer Kleinen! … In Illumination und Feuerwerk  wurde von der Bürgerschaft einfach Großartiges geleistet.“ Und zum Schluß der Martinsansprache hieß es: „Möchte der Wunsch der Jugend In Erfüllung gehen! - Sankt Martin komm´ im nächsten Jahr zu uns nach Elten wieder.“

Das Martinskomitee sieht sich in der Pflicht dafür  zu sorgen, dass dieser Wunsch auch in Zukunft erfüllt werden kann mit Hilfe der Eltener Bevölkerung, die sich bisher bei den entsprechenden Sammlungen immer spendabel zeigte.

 

Heiliger Martin

Gedenktag: 11. November

Der heilige Martin wurde wohl 316/17 in der Stadt Sabaria geboren, dem im heutigen Ungarn gelegenen Szombathely (Steinamanger). Der Sohn eines römischen Tribuns trat auf Wunsch seines Vaters in die Armee ein. Nach seiner Bekehrung ließ sich Martin mit 18 Jahren taufen, quittierte den Militärdienst und wurde Eremit.  In diese Zeit fällt auch die berühmte Begegnung mit dem Bettler am Stadttor von Amiens, dem Martin die Hälfte seines Mantels überließ – die andere Hälfte gehörte nicht ihm, sondern dem Römischen Reich. Ab 371 war er Bischof von Tours an der Loire; er starb am 8. November 397 in seiner Diözese.

 

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