Kommt und seht

Martinskomitee Hüthum - Borghees

Man darf sicherlich begründet die These aufstellen, dass kein anderer der hiesigen Vereine oder Gruppen zu einem einzigen Termin so viele Leute auf die Straße bringt, wie das Martins Komitee Hüthum-Borghees. Wie der Name schon sagt, hat sich das Komitee nur einem einzigen Zweck verschrieben:  Der Planung, Organisation und Durchführung des Martinsumzuges und anschließenden Martinsspiels in der Gemeinde St. Gerog Hüthum-Borghees. Eine Besonderheit des Martinskomitees besteht darin, dass man sich nicht anmelden oder freiwillig beitreten kann, sondern man wird vielmehr berufen oder gefragt.

Sämtliche Mitglieder insgesamt, 45 Frauen und Männer, welche auch häufig in vielen anderen Gruppen und Vereinigungen aktiv sind, nehmen ab Anfang Oktober Ihre Arbeit mit großem Engagement auf. Hinzu kommen die Sammlungen in der Schule und den beiden Kindergärten für die auswärtigen Kinder. So gilt es doch, innerhalb eines Monats eine Haussammlung bei mehr als 1100 Haushalten, aufgeteilt in 33 Bezirke, durchzuführen und am Tag vor dem Umzug mehrere hundert  Martinstüten zu packen.

Im Vorfeld des Martinsfestes sind viele Dinge zu bedenken. Dazu gehören die Bestellung der Pferde, Abstimmung mit Musikvereinen und der Kirchengemeinde, Absprachen mit den örtlichen Finanzinstituten, der Versicherung, den Behörden, den Lieferanten und anderen Partnern, sowie die eigentliche Organisation des Umzuges und des Spieles auf dem Schulhof. Sehr wichtig sind in diesem Zusammenhang ist die St.Georg Grundschule, welche ihre Räumlichkeiten bzw. Grundstücke zur Verfügung stellen, um die Abschlussveranstaltung durchzuführen. Seit dem Jahr 2010 lädt der Förderverein der St.Georg Grundschule alle Hüthumer im Anschluss an das Martinsspiel zum Verweilen auf dem Schulhof bei einem Imbiss und Getränken ein.

Das Komitee bemüht sich zumeist an einem Freitag um den 11.November herum einen Termin zu finden, weil es sonst Terminüberschneidungen für die teilnehmenden Musikvereine gibt. Zunächst stellen sich die Teilnehmer des Martinszuges Jährlich abwechselnd „Am„Broinsken“ oder auf der „Verborgstraße“ auf.  Von dort erfolgt der Umzug auf festgelegten Routen begleitet von den Helfern der Feuerwehr, der Polizei und dem Malterser Hilfsdienst. Auch zahlreiche Eltern, Freunde und Verwandte schließen sich dem Umzug an, sodass jährlich zwischen 1.200 und 1.800 Personen letztlich am Schulhof der St.Georg Grundschule ankommen. Dort wird als Abschluss durch unsere kostümierte Berittenengruppe das Martinsspiel aufgeführt. Der Darsteller des Bettlers wird immer von einem anderen Mitglied des Schützenzuges 18 der St.Georg Schützenbruderschaft Hüthum-Borghees gestellt. Der Höhepunkt ist dann sicherlich für alle Kinder die Ausgabe der prall gefüllten Martinstüten, welche auf dem Schulhof, in den Klassen und im Kindergarten verteilt werden. Die Tüten werden am Vorabend in der Schule von den Komitee-Mitgliedern gepackt. Hierbei werden an verschiedene Stationen die Tüten mit über 20 Teilen gefüllt. Am Morgen vor dem Umzug wird dann noch zusätzlich jede Tüte mit einem frischen Weckmann bestückt. Die Historie des Martins Komitee ist schwer zu belegen, da es keine Chronik oder sonstige Aufzeichnungen gibt. Lediglich einige alte Kassenbücher geben Aufschluss über die Aktivitäten vergangener Jahre. Fest steht jedoch, dass es noch vor ca. 60-70 Jahren je ein Komitee für Hüthum und Borghees gab, welche sich nach Schließung der Borgheeser Waldschule vereinigten. Zum Abschluss möchte ich an dieser Stelle einen Dank allen Einwohnern von Hüthum und Borghees für die freundlichen Aufnahme der Sammler sowie die großzügigen Spenden aussprechen. Der größte Dank für uns als Mitglieder des Martinskomitee ist die Begeisterung und der Glanz in den Augen der vielen, vielen kleinen und großen Kinder, wenn diese mit ihren tollen und meist selbstgebastelten Laternen, fröhlich singend durch die Straßen ziehen.

 

Heiliger Martin

Gedenktag: 11. November

Der heilige Martin wurde wohl 316/17 in der Stadt Sabaria geboren, dem im heutigen Ungarn gelegenen Szombathely (Steinamanger). Der Sohn eines römischen Tribuns trat auf Wunsch seines Vaters in die Armee ein. Nach seiner Bekehrung ließ sich Martin mit 18 Jahren taufen, quittierte den Militärdienst und wurde Eremit.  In diese Zeit fällt auch die berühmte Begegnung mit dem Bettler am Stadttor von Amiens, dem Martin die Hälfte seines Mantels überließ – die andere Hälfte gehörte nicht ihm, sondern dem Römischen Reich. Ab 371 war er Bischof von Tours an der Loire; er starb am 8. November 397 in seiner Diözese.

 

Kontakt

1.Vorstizender,

Roland Nieuwenhuis